Glitzerndes Weiß überall – das ist nicht nur schön, sondern auch kalt. Wenn draußen zweistellige Minusgrade herrschen, kann es im Camper schnell mal ungemütlich frostig werden. Die Fenster in Vans, Wohnmobilen und Wohnwägen sind in der Regel nur einfach verglast und leiten die Kälte von draußen deshalb fast vollständig ins Innere des Fahrzeugs. Auch Fahrerhaus und Hecktüren dienen oft als Kältebrücken, also als nichtisolierte Verbindung zwischen dem Innen- und Außenraum des Fahrzeugs. Die entsprechenden Bereiche zu isolieren, ist deshalb wohl der wichtigste Schritt, dafür zu sorgen, dass das Campen in den Wintermonaten Freude bereitet. Zum Glück reichen einfache Mittel aus, um für eine wirkungsvolle Isolierung zu sorgen.
Das Fahrerhaus sollte vom restlichen Van abgetrennt werden, beispielsweise, indem man eine Decke davor spannt. Bei den Hecktüren kann man genauso vorgehen. Simple Decken schirmen bereits Einiges an Kälte ab, noch wirkungsvoller sind aber speziell fürs Wintercampen konzipierte Isoliermatten. Mit einer solchen kann man die Fahrerkabine auch gut von außen abdecken. Das hat den Vorteil, dass die dort befindlichen Lüftungsöffnungen gleich mit abgeschlossen werden und die Isolierung somit effizienter ist. Bei den Fenstern befestigt man die Isoliermatten einfach zwischen Scheibe und Rollladen. Die Seite mit der Alubeschichtung muss dabei nach innen zeigen, um die Wärme bestmöglich im Fahrzeug zu halten. Auch über den Boden dringt Kälte in den Bus. Um dem entgegenzuwirken, können Decken, Teppiche oder Thermomatten verwendet werden – ansonsten helfen bei kalten Füßen natürlich auch dicke Socken und Hausschuhe. Eine Kältebrücke, die gerne vergessen wird, ist die Führungsschiene der Seitentür. Am besten bedeckt man auch diese über Nacht mit einer Decke oder etwas Ähnlichem, das sich morgens, wenn man ins Freie möchte, unkompliziert wieder entfernen lässt.
Bestens geeignet fürs Camping im Winter sind Hochdächer. Mit einer Extraisolierung entweicht auch bei zweistelligen Minusgraden kaum Wärme nach draußen. Für eine behagliche Stimmung im Inneren sorgt auch eine Verkleidung mit einem weichen Knautschvelours. So schläft man im Hochdach auch bei frostigen Temperaturen gemütlich.
Auch Aufstelldächer laden zum Wintercampen ein: Für viele unserer Dächer bieten wir eine einfach zu installierende Isolierschicht an. Alternativ kann im Winter auch eine Thermohaube komplett über das Dach gezogen werden. Aufstelldächer mit der Standheizung zu heizen, ist kein Problem: Die in der Liegeeinrichtung integrierten Tellerfedern sorgen für einen optimale Belüftung und versorgen damit auch den Bereich im Schlafdach mit Wärme.
Übrigens: In jedem Wohnmobil sind Zwangsbelüftungen integriert. Diese Öffnungen sorgen dafür, dass während des Schlafens genügend Sauerstoff im Raum vorhanden ist. Ohne die Belüftung besteht die Gefahr einer Kohlendioxidvergiftung, die im Extremfall sogar lebensbedrohlich sein kann! Auch wenn die Zwangsbelüftungen Kältebrücke darstellen, darf man sie deshalb dennoch nicht verschließen.